Laura D'Oriano-geheimnisvolle Schweizer Spionin Doku am 17.1. in SF 2

Veröffentlicht auf von agentinnen-luzern

Eine sehr spannende Geschichte zeigt demnächst das Schweizer Fernsehen. Es ist die Geschichte einer Schweizer Spionin aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie hiess  Laura D'Oriano. Ein Schweizer Filmteam hat eine eigene Filmdokumentation darüber gedreht:

DOK am Montag, 17.01.2011, 22:50 Uhr auf SF1

Laura D'Oriano

03 Laura Zigarette

Die geheimnisvolle Schweizer Spionin

Ein Film von Armin Biehler

Am frühen Morgen des 16. Januar 1943 erschiesst ein Sonderkommando in Rom eine junge Frau: Laura D'Oriano, verurteilt wegen Spionage für den französischen Widerstand. Laura war Schweizerin und ist die einzige Frau, die das faschistische Italien während des Zweiten Weltkrieges hinrichtete. Trotzdem kennt ihre Geschichte niemand, denn die Schweiz hatte damals kein grosses Interesse, sich für Laura d'Oriano einzusetzen. Zurück blieben nach ihrer Ermordung in Bottighofen am Bodensee zwei Töchter und der Ehemann.

Agentinnen.net hat sich mit der Darstellerin von  Laura D'Oriano, Myriam Wittlin aus Basel, über die Rolle und über die Person der Laura D'Oriano unterhalten.

 

1)      Liebe Myriam, was kannst du uns über Laura D'Oriano näheres erzählen, ihr Schicksal ist ja bisher doch eher unbekannt? 

Laura d'Oriano ist 1911 in Istanbul als ältestes von fünf Kindern geboren. Ihre Eltern waren reisende Musiker und so hat sie viel von der Welt gesehen. Über Russland, Griechenland und Italien kommt sie schliesslich nach Marseille. Wo Sie ihren späteren schweizer Ehemann kennenlernt und mit ihm 2 Kinder bekommt. Durch die Ehe mit Emil erlischt ihre italienische Staatsangehörigkeit. Das Leben in Bottikoghofen am Bodensee, eingeengt als Hausfrau, ist nichts für sie. Zudem plagen die junge Familie finanzielle Sorgen. Sie beschliesst nach Marseille zurück zu kehren um Geld zu verdienen. ein französischer Offizier verschafft ihr eine neue Identität. Lulu Fremont, Sängerin. Im Gegenzug beschafft sie Informationen für den französischen Geheimdienst. 1941 wird Laura d'Oriano in Rom verhaftet. und am 16. Januar 1943, nach 13 Monaten im Verhör, von den italienischen Behörden, zum Tod verurteilt.

 2)     Wie seid ihr auf diesen Stoff gestossen?

 Die Tochter von Laura und zwei ihrer Söhne recherchieren schon länger und versuchen das Mysterium um ihrer Mutter und Grossmutter zu lüften. Armin Biehler, der Regisseur wurde von einem der Enkel Laura's auf die Geschichte angesprochen.

3)     Wo habt ihr gedreht? 

Die fiktiven Verhörszenen wurden in Basel im Keller einer Lagerhalle gedreht.

4)     Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet? 

Zum einen habe ich die grosse Ehre gehabt Anna Keller, die heute 76 jährige Tochter von Laura d'Oriano persönlich kennen zu lernen. Ich habe sie zu Hause besucht und Sie hat mir einen sehr persönlichen und emotionalen Einblick in die Geschichte ihrer Mutter gewährt. Zum anderen konnte ich mich über den Text und die Sprachmaske (ich rede deutsch mit französisch Akzent) relativ gut vorbereiten. Auch die vielen Recherchen von Armin Biehler im Vorfeld haben mir sehr geholfen.

5)     Wie waren die Gefühle beim drehen, war es sehr beklemmend, in diese Rolle zu schlüpfen? 

Da wir ja wie gesagt in diesem düsteren, kargen Keller drehten der zudem noch arschkalt war, ist es mir relativ leicht gefallen mich in die richtige Stimmung zu bringen. Es war unangenehm aber das war es wohl in Wirklichkeit auch für Laura.

6)     Was war für dich die grösste Herausforderung bei dieser Rolle?

Ich muss ehrlich sagen, die grösste Herausforderung ist und bleibt es, das Anna Keller mit meinem Teil dieser Arbeit einverstanden ist.

Aber ich denke das ist sie.

7)     Hast du jetzt ein anderes Bild über die Schweiz im zweiten Weltkrieg? 

In diesem speziellen Fall ist mir bewusster geworden, dass auch Neutralität, ihre Opfer fordert.

 8)     Wo kann man mehr über den Film erfahren?

Die ganze Dokumentation wird am Montag 17.1.11 um 22:50 im DOK auf SF1 übertragen. Wiederholungen: 24.1.11 um 11.10. Zudem kann man sich über www.biehler-film.org jederzeit über aktuelle Projekte informieren.

05 Tryptichon

 

 

 

 

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